Hoover, Colleen - Slammed 02 by Weil ich Will liebe

Hoover, Colleen - Slammed 02 by Weil ich Will liebe

Autor:Weil ich Will liebe
Die sprache: deu
Format: mobi, epub
veröffentlicht: 0101-01-01T00:00:00+00:00


10.

Dienstag, 24. Januar

Das Herz eines Mannes,

das nicht von der Liebe einer Frau

erfüllt wird,

ist keins.

Das Herz einer Frau,

das nicht von der Liebe zu einem Mann

erfüllt wird,

ist keins.

Aber ein Herz zu haben,

das liebt und geliebt wird,

kann schmerzhafter sein,

als keines zu haben,

denn wo nichts ist,

kann auch nichts brechen.

Den größten Teil des Tages habe ich mit Lernen verbracht und es so geschafft, mich ganz gut abzulenken und einigermaßen zu entspannen, aber jetzt fühle ich mich gerade, als würden mich tausend Augen beobachten. Ich habe panische Angst, dass jemand mitbekommen könnte, wie ich mich heimlich in Lakes Haus schleiche. Drinnen suche ich schnell alles zusammen, was ich brauche, dann mache ich mich wieder davon, bevor sie mit den Jungs nach Hause kommt. Als ich anschließend mit vollbepackter Tasche draußen stehe und mich gerade bücke, um den Ersatzschlüssel unter den Blumentopf neben der Haustür zurückzulegen, ertönt hinter mir eine scharfe Stimme.

»Was treibst du da?«

Vor Schreck mache ich einen solchen Satz nach hinten, dass ich das Gleichgewicht verliere und beinahe über die Bordsteinkante gestolpert wäre. Schuldbewusst sehe ich auf. Sherry steht, die Hände in die Hüften gestemmt, in Lakes Einfahrt und sieht mich fragend an. Fieberhaft suche ich nach einer guten Ausrede.

»Ich … ich hab bloß…«

»Hey, das war doch nur ein Witz.« Sie kommt lachend auf mich zu. »Du solltest dich nicht so leicht verunsichern lassen, Will.«

Ich werfe ihr einen leicht gereizten Blick zu, weil ich fast einen Herzinfarkt bekommen hätte, dann rücke ich den Topf wieder in seine ursprüngliche Position, damit Lake keinen Verdacht schöpft. »Ich hab ein paar Sachen geholt, die ich noch bei ihr hatte«, sage ich, ohne ins Detail zu gehen. »Und Sie? Was machen Sie hier draußen?«

»Nicht viel«, antwortet sie und deutet auf die Schaufel, die sie in der Hand hält. Erst jetzt fällt mir auf, dass sie einen Teil des zugeschneiten Gehwegs vor Lakes Haus freigeräumt hat. »Ich schlage die Zeit tot, bis mein Mann nach Hause kommt. Wir wollen nachher zusammen in die Stadt und ein paar Besorgungen machen.«

Ich sehe sie überrascht an. »Sie haben einen Mann?«, frage ich erstaunt, weil ich sie nie in Begleitung gesehen habe und deshalb automatisch angenommen hatte, sie wäre alleinerziehend.

Sie lacht über meine Reaktion. »Was hast du gedacht, Will? Dass meine Kinder durch unbefleckte Empfängnis entstanden sind?«

Ihr Humor erinnert mich an den meiner Mutter. Und an den von Julia und Lake. Ich liebe Frauen, mit denen man lachen kann.

»Tut mir leid«, sage ich verlegen. »Ich habe ihn nur noch nie gesehen.«

»Er ist viel geschäftlich unterwegs«, erklärt Sherry. »Aber jetzt ist er ausnahmsweise mal ganze zwei Wochen am Stück da. Ich fände es toll, wenn du ihn kennenlernen würdest.«

Mir ist nicht wohl dabei, so vor Lakes Haus herumzustehen. Sie wird bald zurückkommen, und ich will auf gar keinen Fall, dass sie mich hier sieht. »Gerne«, sage ich und gehe rückwärts ein paar Schritte über die Straße. »Wenn Kel und Kiersten eines Tages heiraten, werden Sie und Ihr Mann ja seine Schwiegereltern. In dem Fall wäre es wahrscheinlich wirklich ganz gut, wenn ich ihm vorher schon mal die Hand geschüttelt hätte.



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